Master of Music Production

In 2014 I finished my “Master of Music Production” with a CD production.

I produced the 8 track electro album “Full Circle” with songs I wrote with Luca and Joa. The album includes two instrumental tracks as well.

All songs were written starting on an MPC-1000 based setup independent of my computer as the creative seed. My self-imposed topic was: “irreversible production”, which ment not keeping to many ways back open in order to finish the process.


Documentation:

  1. Einleitung

Die letzte Evil-Task

Die einzige Aufgabenstellung bei der Master-Abschlussarbeit im „Fach Music Production” bei Professor Jono Podmore ist: 

Produziere 30 Minuten Musik und dokumentiere den Prozess. 

  1. Thema der Masterarbeit

Irreversibles Produzieren

Als Überschrift für die Dokumentation meiner Masterarbeit möchte ich den Begriff des irreversiblen Produzierens einführen. Darin sehe ich den Kern dessen, was ich in meinem Masterstudium lernen durfte: Halte dir nicht zu viele Rückwege offen, sonst kommst du nicht zum Ende!

Zur Erläuterung: Am Anfang meines Masterstudiums steckte ich oft in derselben Sackgasse fest. Ich hatte beispielsweise angefangen, einen Song in der Musiksoftware Ableton Live zu produzieren. Der Groove stand schon, mit dem Kicksound war ich noch nicht ganz zufrieden, aber der Hall auf den gesamten Drums passte schon ganz gut. Der Bass-Sound war auch noch nicht ausgereift und die Bass-Line vielleicht auch noch nicht wirklich gelungen, aber es groovte schon irgendwie. Immer wenn ich etwas verändert hatte, bouncte ich eine neue Demo-Version des Tracks, ich überhörte die Fehler, weil ich ja schon irgendwie wusste, wie ich es in etwa machen wollte und war mit dem Ergebnis recht zufrieden, bis ich es jemandem zeigte. Der oder die sagte dann aber nur: „Ganz cool, aber die Kick klingt nicht so fett, oder? Und was ist mit der Bassline?….” Dann fing ich an, einzelne Parameter der Ursprungs-Sounds zu verändern, dadurch ging aber vielleicht der fein abgestimmte Drum-Hall kaputt, Änderungen am Bass-Sound ließen den Groove leiden usw., usw…. Am Ende war ich nicht in der Lage, einen Song wirklich zu Ende zu bringen und wenn doch, dann immer unter dem Vorbehalt: Das ist ja nur eine Demo.

Das irreversible Produzieren lernte ich vor allem in meiner ersten Evil-Task, bei der der Song „Dragon Skin” auf Tape und ganz ohne PCs und lästige „Rückgängig”-Taste entstand. Ein geniales Gefühl, und so effektiv hatte ich außerdem vorher noch nie gearbeitet. 

Der Trick ist: 

Mache etwas, irgendetwas, aber mach es definitiv. Danach musst du den nächsten Schritt tun. 

  1. Zugrundeliegender Workflow des Masterprojekts 

Das Produzieren der Tracks für meine Masterarbeit mit Anna Luca Morhenn und Johanna Melder, aber auch meiner Solo-Tracks, lief immer nach ähnlichem Workflow ab.

  1. Kern der Tracks

Ich hatte ein paar Schallplatten auf Flohmärkten gekauft, möglichst die mit den freakigsten Covern oder der Zusicherung des Verkäufers, dass auf ihnen gutes Sample-Food zu finden sei. (Manche Verkäufer hassen Sample-Food-Sammler übrigens, wie ich feststellen durfte. Da muss man sich schon selbst seinen „Gesang der Jünglinge” von Stockhausen aus der Plattenkiste fischen, um das erhitzte Gemüt des Verkäufers zu demütigen). Diese Samples dienten oft als Ausgangsmaterial der Tracks, wurden aber in den meisten Fällen fast vollständig verfremdet. 

  1. Produktionsumgebungen

Für die Entwicklung der Tracks für „Full Circle” hatte ich mir wegen der guten Erfahrungen aus der „Dragon Skin”-Produktion ein bestimmtes Setup aus meinen Instrumenten zusammengestellt, das möglichst weitgehend PC-unanbhängig funktionieren sollte. Als zentrales Gerät nutzte ich die MPC 1000 mit JJOS XL2. Mit ihr konnte ich Samples abspielen, aber auch die anderen Geräte mit Midi-Befehlen beschicken. Die MPC 1000 bietet zwei Midi-Inputs und zwei Midi-Outputs, sowie zwei Audio-Inputs und sechs Audio-Outputs. An den ersten Midi-Input schloss ich meinen Prophet 8 als Masterkeyboard an. Das Rooting innerhalb der Geräte wird ab diesem Punkt schon etwas kompliziert, da der Prophet nun keine direkte Autorität mehr über seinen Synthesizer haben darf. Ansonsten kommt es zu Befehlsdopplungen. 

An den ersten Midi-Output der MPC schloss ich direkt meinen Prophet an. Den zweiten Midi-Output schloss ich an einen Midi-Splitter an, da ich schlechte Erfahrung mit der Midi-Thru-Fähigkeit meiner Geräte gemacht hatte. An diesen Midi-Splitter wiederum konnte ich meine anderen midifähigen Geräte anschließen: Eventide-3000 Effektprozessor, Korg Volca Beats Drumcomputer, Korg Kaoss Pad 3 und Sherman Filterbank 2. 

Für die spätere Überspielung und Weiterverarbeitung in Protools arbeitete ich noch ein weiteres Setup aus, das sich allerdings als viel zu latenzanfällig herausstellte. Die Abbildung (die ich für mich selbst angefertigt hatte, um nicht wahnsinnig zu werden – das ist nur das Midi-Patching!) zeigt diesen Versuch.

^

Ich plante, möglichst spät im Prozess noch alles mit Midi-Befehlen steuern zu können. Wollte ich aber nun aus Protools einen Midi-Befehl zum Beispiel an den Prophet senden, so musste ich zunächst durch den (sehr anfälligen) Soft-Midi-Thru der MPC, dann durch den Midi Splitter und dann erst in den Prophet. Diese Strecke, multipliziert mit der Anzahl der Geräte, führte aber zur Überlastung der Midi-Kommunikation, was zu Timing-Problemen zwischen den Geräten führte. 

Das irreversible Produzieren gewann also. Ich arbeitete mit dem zuerst beschriebenen Setup ohne Protools-Midi-Anbindung. Nachdem ich einen Song in seinen Grundstrukturen und Sounds auf der MPC und den angeschlossenen Geräten laufen hatte, nahm ich die Instrumente einzeln über den S/PDIF Stereo-Master-Output meines Soundcraft Mixers in Protools auf. Dazu mutete ich immer alle anderen Geräte und ließ den kompletten Part laufen, um keine Veränderungen in der Midi-Latenz zu riskieren und damit den Groove des Parts zu zerstören.

Das entstandene Audi-File legte ich dann händisch auf das Grid im richtigen Tempo in Protools und bearbeitete es, wenn nötig, mit Beat-Detective weiter. Dieser Prozess stellte sich als deutlich übersichtlicher und schneller als gedacht heraus. Waren die Songs in ihren groben Strukturen einmal im (Protools-) Kasten, arbeitete ich von da an in Protools weiter. 

  1. Songwriting und Texting

Mit diesen groben A-Part / B-Part Songstrukturen in der flexibleren Software-Umgebung konnte ich schnell mit den beiden Sängerinnen Anna Luca Morhenn und Johanna Melder grobe Ablauf-Demos der Songs erstellen, die den beiden als Text- und Melodie-Grundlage dienten. Luca und Johanna hatten dann Zeit, Texte zu schreiben und Melodien zu den Songs zu entwickeln, während ich an den Solo-Tracks weiterarbeitete.

  1. Recording

Das Tracking der Synths und Samples fand zum großen Teil bei mir zu Hause statt. Die Aufnahmen der Drums, Bläser, Streicher und schließlich der Vocals führteich im Tonstudio der Musikhochschule durch.

  1. Mixing

Mit Ausnahme von einem Song mischte ich alle Songs mit Prof. Podmore oder Marvin Böttger im Tonstudio der Musikhochschule. Der Song mit dem Arbeitstitel „Green Drop” wurde im Topaz Studio gemischt. Den Song mit dem Arbeitstitel „Last Minutes” mischte ich weitestgehend allein im Tonstudio der Musikhochschule. Nachdem alle Songs in Stems gemischt waren, besprach ich mit Prof. Podmore noch einmal den Stand der Dinge und holte nötige Anpassungen bei Lautstärken und Abläufen nach. 

  1. Mastering

Zum Glück hatte ich einen sehr guten Deal mit einem befreundeten Mastering-Engineer machen können. Im Tausch gegen Bläser-Arrangements und Aufnahmen für sein eigenes Album masterte Kai Blankenberg mir in seinem Mastering-Studio „Skyline Tonfabrik” in Düsseldorf meine Tracks. Die Stem-Mastering Methode wäre ansonsten für mich nahezu unbezahlbar gewesen. Ich lieferte ihm die Stem-Files der Stücke in einem großen zusammenhängenden Protools-File mit den letzten nötigen Edits und er nahm sich zwei volle Tage mit mir zusammen Zeit, um die Tracks zu mastern. 

  1.  Die Tracks der Produktion „Full Circle” im Einzelnen

Da die endgültigen Songnamen zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststehen, arbeite ich mit den Arbeitstiteln der Tracks. 

  1.  Once In A Garden (Arbeitstitel)
  1. Erste Bausteine des Tracks

Ich hatte bei einer Session mit Prof. Podmore über seine „Drum and Bass”- bzw. „Jungle”-Produzenten-Vergangenheit gesprochen. „Drum and Bass” oder „DnB” und seine Formen interessierten mich schon immer und so nutzte ich die Gelegenheit, aus erster Hand so viel wie möglich über die verschiedenen Break-Beats, aus denen sich der ursprüngliche „DnB” zusammensetzt, zu lernen. Prof. Podmore wies mich auf die fünf wichtigsten Breakbeats aller Zeiten aus fünf verschiedenen Produktionen hin:

  • Amen, Brother – The Winstons
  • Hot Pants… I’m Coming I’m Coming – Bobby Byrd
  • Think (About it) – Lyn Collins
  • Apache – Incredible Bongo Band
  • Funky Drummer – James Brown

Wir sampelten diese fünf wichtigsten „Breaks” auf meiner MPC und Prof. Podmore zeigte mir unterschiedliche Arten sie zu choppen und neu zu arrangieren.

Zuhause legte ich mir dann alle Beats so auf der MPC zurecht, dass ich sie in einem Set spielen und kombinieren konnte. Zudem sampelte ich eine Synth-Phrase vom Album „With compliments of Nuclear Physics” von Metamono. Diese fand ich bei Minute 0:33 im Track „Blessed Space”. Ich dachte mir, dass ich mit dem Sample-Rights-Clearing hier wenigstens eine Chance haben könnte, da einer der Interpreten der Band „Metamono” Prof. Podmore selbst ist. 

Bei einem weiteren Treffen mit Prof. Podmore verfremdeten wir das Metamono-Sample aber noch stärker, da Prof. Podmore sonst Zweifel an der künstlerischen Eigenständigkeit des Tracks hatte. 

Der epische letzte Teil des Tracks entstand erst, als ich mit Luca schon die ersten Gesangs-Demos aufgenommen hatte. 

  1. Produktionsumgebung

„Once In A Garden” ist einer der Tracks, bei denen ich zunächst versucht hatte, mir möglichst viele Rückwege offen zu halten. Beim „Tracken” der einzelnen Spuren pumpte ich die Midi-Befehle aus Protools über die lange Pipeline, was enorme Temposchwankungen und Latenzen zwischen den Instrumenten zur Folge hatte. Diese Schwankungen musste ich dann mühselig nachträglich ausgleichen. Trotzdem hätte es fast ganz toll funktioniert, aber eben nur fast. 

  1. Texting und Songwriting

Luca hatte sich zum Zeitpunkt des Textens mit der Schöpfungsgeschichte aus der christlichen Bibel und ihrer weltlichen Deutungsmöglichkeiten auseinandergesetzt. Den entstandenen Text kürzte ich bis auf die beiden Hook-Lines „Once in garden, where it all started” und „Hey you would always be mine”. Der Song ist sehr blockartig aufgebaut und besteht nun aus Intro, Chorus A, Bridge, Chorus B.

Am Anfang der Produktion versuchte ich, diese Blockhaftigkeit noch irgendwie aufzulösen, aber heute bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, da die Blockhaftigeit meine frühe Arbeitsweise widerspiegelt und den Song so auch thematisch zu einem guten Opener für diese Produktion macht. 

  1. Recording

Die Synth- und Drum-Spuren nahm ich bei mir mit meinem MPC-Setup auf. Die Vocal-Spuren nahmen wir in Lucas Arbeitszimmer mit einem kleinen Microphone-Shield und einem U87 auf.

  1. Mixing

Diesen Song mischte ich mit Prof. Podmore gemeinsam im Topaz Tonstudio von Reinhard Kobialka in Köln. Das Mischen in einem anderen Tonstudio als dem der Hochschule war eine tolle Erfahrung, weil ich so prüfen konnte, ob ich die Funktionsweise von großen Inline-Mischpulten wirklich verinnerlicht hatte. Wie immer bei Mischungen mit Prof. Podmore versuchten wir so viel Outboard-Equipment wie möglich zu verwenden. 

Da ich die Monitoring-Situation im Topaz nicht so gewöhnt war wie die im Tonstudio der HfMT, wurde der Mix an einer Stelle sehr bassig, was wir aber später in den Stems korrigieren konnten. 

  1. Mastering

Beim Mastering mit Kai Blankenberg konzentrierten wir uns wie schon beim Mixen auf den epischen Schlussteil des Tracks und stellten dann das Verhältnis zum Intro des Tracks her. Der Track bildet nicht nur den Anfang des Albums, sondern direkt auch in seinem Klimax den Lautstärke-Höhepunkt des ganzen Albums. 

Über die Effekt-Spur des Vocal-Tracks hatte sich ein heftiges Rauschen des H8000 eingeschlichen. Herr Blankenberg entfernte das Rauschen mit Hilfe des Ozone 5 Mastering Suite Plugins von iZotope. Diese Technik setzte er auch noch an anderen Stellen im Mastering-Prozess ein. Der Vorteil des Stem-Masterings kam hier sehr zum Tragen: Ein solch radikaler Eingriff in den Sound einer Stem ist im Gesamtmix später nicht mehr hörbar, anders als im Stereo-Mastering, bei dem man keine einzelnen Stems mehr zur Verfügung hat. 

  1. What A Mess (Arbeitstitel) 
  1. Erste Bausteine des Tracks 

„What A Mess” strebt dem „Wonky Hip Hop” Style von Flying Lotus nach.Ich wollte mit meinem H3000 eine Reverbwand erzeugen, die von der Kickdrum „weggeduckt” wird, ohne einen Kompressor zu benutzen. Ich modifizierte also einen Reverb auf dem H3000, der auf den Eingang einer Midi-Note aus der MPC hin den Dry/Wet Regler auf Dry regelte. Den Reverb bespielte ich mit kurzen, weichen Akkorden aus dem Prophet. (Man hört durch die Befehls-Überlastung des H3000 trotzdem hier und da ein Knacken, besonders am Anfang). Dann programmierte ich zunächst einen sehr stark „humpelnden” Groove auf der MPC und dazu dann die charakteristische Bass-Line des Tracks mit dem Moog Voyager. Dabei experimentierte ich mit verschiedenen Quantisierungsmethoden der MPC. So kann man auswählen, welche Teile des Drum-Grooves man quantisieren möchte (z.B. die Snare-Drum) und welche nicht (z.B. die Kick-Drum und die Hihat). Für die Bassline jammte ich längere Zeit mit dem entstanden Wonky-Groove. Als ich die passende Line gefunden hatte, nahm ich die Midi-Spur der Line ohne Quantisierung auf und experimentierte dann an dem entstandenen Loop mit den Attack- und Release-Zeiten des Moog Voyager. Als mir der Sound und die „Wonkyness” des Loops gefielen, nahm ich alle Einzelstimmen in Protools auf. 

Das so entstandene Material war mir aber noch zu eintönig und so experimentierte ich mit meiner gerade neu erworbenen Sherman Filterbank 2 an Füllmaterial für den Hintergrund. Das sehr räumliche „Zwitschern” im Hintergrund, das im Klimax-Teil zum Chaos wird, ist so entstanden.  

  1. Produktionsumgebung

Im Studio mischte ich den Moog-Bass dann noch mit einem Bass, den ich mit dem Döpfer-Modular-System „gebaut” hatte. Die „Bass-Wobbles”, die später im Track anfangen, modulierte ich bei mehreren Recording-Takes live und händisch und schnitt aus den verschiedenen Takes eine durchlaufend variierende Bass-Line und das Bass-Solo gegen Ende des Tracks zusammen. 

Die Sherman Filterbank 2, die zu diesem Zeitpunkt ihren Platz in der Produktionsumgebung einnahm, hat mit Sicherheit einen großen Anteil an der Entstehung dieses Tracks. Besonders im Klimax-Teil dieses Tracks experimentierte ich mit ihren Automatisierungsmöglichkeiten und versuchte den Bass-Sound mit ihr so schön und spannend wie möglich zu zerstören. 

  1. Texting und Songwriting

Bei diesem Track stand die Form schon weitestgehend, bevor Luca ihn zu hören bekam. Die Textbausteine, die sie vorbereitet hatte, entwickelten wir gemeinsam weiter. So schlug ich z.B. vor, die Erzählperspektive im Verlauf des Songs zu wechseln um Banalität zu vermeiden. Der Hook-Text „under clouds of stars…” entstand auch in diesem gemeinsamen Brain-Storm. 

  1. Recording

Wirklich glücklich wurde ich mit meinem selbstprogrammierten „Wonky-Beat” nicht und so bat ich Niklas Schneider, einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der absichtlichen „Wonkyness”, die Drums und Shaker mit seinem Drumset einzuspielen. Diese Aufnahmen machten wir im Studio der Hochschule.

Die Gitarren-Fills und das Solo spielte Marius Mathiszik. Aus Zeit- und Platzgründen mussten wir diese Aufnahmen in meinem Wohn- und Schlafzimmer machen. Der Herr, der unter meinem Schlafzimmer im Kiosk arbeitet, hat bestimmt noch nie ein lauteres Gitarren-Solo gehört, weshalb wir auch nur einen Versuch für dieses Solo hatten. 

Lucas Gesang konnten wir auch dieses Mal schon mit dem kleinen Mic-Shield bei ihr im Arbeitszimmer aufnehmen, zumal die Stimme ohnehin stark effektiert werden sollte. 

  1. Mixing

Für einen Abend hatte ich den leeren Kammermusiksaal der HfMT zum Reampen einiger Signale zur Verfügung. Ich stellte also mit Prof. Podmore einen Genelec-Speaker vom Publikum abgewandt auf die Bühne des KA-Saals und beschickte ihn zum Beispiel mit dem „Zwitschern” der Sherman Filterbank 2 und der rückwärts laufenden Vocal-Spur von Luca. 

Ca. 20 Meter vom Lautsprecher entfernt in der Garderobe nahm ich bei offener Tür zum KA-Saal das entstehende Signal mit einem AKG C414 Mikrofon auf. So konnte ich den „wirklichen” Raum-Klang des Kammermusiksaals für meine Produktion nutzen.

Für den fertigen Mix kehrte ich den rückwärts verhallten Vocal-Track wieder um und hatte so, kombiniert mit einem sehr psychodelischen, ebenfalls rückwärts aufgenommen Hall aus dem Eventide H8000 einen Reversed-Vocal-Reverb für die Vocals. Dessen Lautstärke musste ich stark automatisieren, da er sonst den Harmonien des Tracks im Wege stand. 

Beim Mischen mit Prof. Podmore legte ich großen Wert auf einen fetten Drum-Sound und die Priorität des Bass-Sounds. Prof. Podmore wies mich auf die Originalität des Gitarren-Solos hin und brachte mich so von dem Wunsch ab, es hinter das Bass-Solo zu mischen. 

  1. Mastering

„What A Mess” war der erste Track, den wir gemastert haben, da er den auf Anhieb vollständigsten Gesamtsound hatte. Ihn nutzten wir als Sound-Referenz für das gesamte Album. Die Drums machten wir durch Parallel-Kompression noch aggressiver. 

  1. I Don’t Know (Arbeitstitel)
  1. Erste Bausteine des Tracks

Meine Mitbewohnerin Fanja Raum besitzt einen Flügel, der in ihrem Zimmer steht. Er ist nicht besonders gut gestimmt, klingt aber toll und ist nur eine XLR-Kabellänge von meinem Home-Studio-Setup entfernt. Mit diesem Flügel wollte ich unbedingt einen Track machen. (Der Flügel ist außerdem kurz in der Bridge und im Finale von „Once In A Garden” zu hören).  

  1. Produktionsumgebung

Ich legte mir eine Kopfhörerverlängerung und ein XLR-Kabel in das Zimmer meiner Mitbewohnerin. In Ermangelung eines anderen Mikrofons nutzte ich mein RE-20 für diese Aufnahme. Ich nahm im Loop-Recording-Modus von Protools unzählige Jam-Varianten mit dem Flügel über eine 16-taktige Bassbewegung und Synth Harmonien auf, während ich zusätzlich den Flügel über den H3000 neu harmonisiert über Kopfhörer hörte. Später schnitt ich mir aus dem entstandenen Material die schönsten Stellen zusammen, die die Piano-Melodie des Tracks bilden.

  1. Arrangement und Produktion

Der gesamte Track entstand in sehr kurzer Zeit fast am Stück. Da ich sehr im „Flow” war, wollte ich mich nicht mit lästigen Fades und Knacksern aufhalten. Die sollten mich dafür später länger beschäftigen. 

Nachdem ich das Piano aufgenommen hatte, schickte ich die Bridge-Passagen durch meine Sherman Filterbank 2 und experimentierte mit den „Filter-Envelope-Followern” des Filters (der übrigens einen Warnhinweis trägt, dass er unter bestimmten Umständen in der Lage ist, Radio-Wellen auszusenden und damit andere Geräte zu stören). Während des Arrangierens nahm ich Scratches von einer Schallplatte auf, die den gälischen Gesang der schottischen Ureinwohner dokumentiert. Zu hören ist die Stimme einer älteren Frau, die Verse aus der Bibel vorträgt. (Woher auf einmal diese ganzen unabsichtlichen Bibel-Referenzen kommen, weiß ich übrigens auch nicht). Bei den Scratches ging ich, wie beim Flügel zuvor, mit dem Zurechtschneiden aus dem mit der Loop-Recording-Funktion gewonnenen Material vor. 

  1. Mixing

„I don’t know” war der erste Song meines Masterprojekts, den ich mit Prof. Podmore fertig stellte. Beim Mischen mit Prof. Podmore fügte ich noch eine Akkordfolge am Ende des Stücks mit dem Prophet hinzu, um den Höhepunkt des Stücks zu verstärken. 

Ausserdem, legte ich das Moog-Delay auf die gescratchte Stimme und machte mehrere Aufnahmen, bei denen ich mit dem Timing des Delays spielte. Das Ergebnis legte ich unter den Track. 

Nachdem wir das Stück in Stems gemischt hatten, fielen mir mit einigem Abstand die vielen digitalen Clicks immer stärker auf, die durch die fehlenden Fades und das schnelle Arbeiten im Arrangement-Prozess entstanden waren. In rund fünfstündiger Arbeit malte ich diese Clicks daher später mit der Hand und dem Zeichen-Tool in Protools aus den Stems heraus (und nein, wir hatten kein Plugin dafür). 

  1. Mastering

Diesen Track musste ich noch einmal nach dem Mastern korrigieren lassen, weil das Piano nach dem Mastern nicht mehr die gewünschte Lautstärke im Gesamtverhältnis hatte. Es sollte mehr die Wertigkeit einer gesungen Stimme haben als die einer Begleitstimme. 

  1. Green Drop (Arbeitstitel)
  1. 2.4.1 Kern des Tracks

Den Anfang des Tracks bildete diesmal ein Zufall. Ich hatte versucht, Glöckchensounds mit der Filter-Resonanz des Prophet zu erzeugen, kam aber auf keinen Key-Tracking-Wert für den Filter, der ein wirkliches 440Hz Tuning erlaubte (hauptsächlich, weil ich zu faul war, ins Manual zu schauen). Mit dem komponierten, leicht vierteltonartigen Glöckchen-Loop experimentierte ich mit den Audio-Loop Funktionen meines Kaoss Pad 3 herum. Als ich das Tempo des aufgenommen Audio-Loops auf dem Kaoss Pad fast halbierte, stellte sich ein sehr schöner Sound ein. Ich reproduzierte den Effekt mit meiner Revox A77 Bandmaschine, indem ich bei schneller Bandlaufgeschwindigkeit den Loop vom Prophet aufnahm und ihn dann bei langsamer, also fast halber Bandlaufgeschwindigkeit, wiedergab. Den Beat entwickelte ich aus dem gleichen Break-Beat-Set auf der MPC, den ich für „Once In A Garden” erzeugt hatte. 

  1. Produktionsumgebung

Für diesen Track hab ich beim Tracken der Synths und Drums in Ableton-Live gearbeitet, da ich die Time-Warp-Funktionen dieser DAW sehr schätze. Den Großteil des Arrangements und das Mixing fand jedoch in Protools statt. 

  1. Texting und Songwriting

Ich hatte für diesen Track Johanna Melder als Sängerin gefragt, da ich ihren Hip-Hoppigen-Flow sehr schätze und mir für dieses Stück eben einen solchen Flow vorstellte. Johanna erzählte ich von der Schallplatte mit den Liedern des aussterbenden Inselvolks, von der ich beim Track „I don’t know” gesampelt hatte. Von einem Mädchen von dieser Insel handelt also der Text. Dieser Song hat im Vergleich zu den anderen außerordentlich viel Text und wir verbrachten zwei Nachmittage damit, Song und Text und Melodie aufeinander abzustimmen.  

  1. Recording

Zuerst nahm ich die Vocals mit Johanna auf, um abschätzen zu können, was der Song noch brauchte. Es war wirklich spannend, den richtigen Sound für den Track mit Johanna zu suchen. Für diesen Song fragte ich die Cellistin Ella Rohwer für die Streicherparts. Sie machte einen wirklich tollen Job, zumal das Ursprungsmaterial, die Glöckchen, völlig verstimmt war. Außerdem bat ich Niklas Schneider, ein paar Shaker und Becken einzuspielen. Tobias Link spielte bei dem Bläser-Riff am Ende des Tracks Posaune und ich selbst Tenor-Saxophon. 

  1. Mixing

Diesen Track mischte ich zusammen mit Marvin Böttger im Studio der Hochschule für Musik und Tanz Köln. 

  1. Mastering

Der Fade-Out der Drums am Ende des Tracks entstand erst, als die Stems gemischt waren, kurz vor der Mastering Session. Kai Blankenberg kümmerte sich vor allem darum, dass Stimme und Streicher ihren Platz im Mix bekamen. 

  1. Last Minutes (Arbeitstitel)
  1. Kern des Tracks

Die Vorgabe für den Masterabschluss in „Music Production” ist eine mindestens 30-minütige Produktion. Ich fing mit diesem Track an, als alle anderen Tracks schon gemischt waren und ich noch Zeit zu füllen hatte. Ich wollte möglichst viele Sounds aus dem Döpfer-Modular-Synth im Studio der HfMT benutzen und schloss mich also einen Tag lang mit ihm ein. 

  1. Produktionsumgebung

Für diesen Track programmierte ich nur den Basis-Beat auf meinem MPC-Setup. Den Rest programmierte ich in Protools und sendete Midi direkt aus Protools an die verschiedenen Geräte. 

  1. Arrangieren

Das Arrangement von „Last Minutes” veränderte ich noch stark, als ich den Track schon in Stems gemischt hatte, da ich mit dem Aufbau nicht zufrieden gewesen war.

  1. Recording

Um das Harmonie-Pad im letzten Teil des Tracks zu erzeugen, nutzte ich den Eventide H8000 und seinen 4-stimmigen, modulierbaren Pitch-Shifter. Das monophone Eingangssignal wurde so zu einem 4-stimmigen Akkord.  

  1. Mixing

Da meine Einheiten mit Marvin Böttger und Prof. Podmore zu diesem Zeitpunkt schon aufgebraucht waren, musste ich diesen Track im Alleingang im Studio der HfMT mischen. 

  1. Mastering

Bei diesem Track musste ich eine Änderung bei Minute 2:23 bei Kai Blankenberg anfragen, da hier im Nachhinein ein lautstarkes Knacken (vermutlich durch einen fehlenden Fade) zu hören war. 

  1. Disco (Arbeitstitel)
  1. Kern des Tracks

Ich hatte viel „Cid Rim” gehört, als ich mit diesem Track anfing und wollte einen Track mit ähnlichem Tempo und ähnlicher Intensität schreiben.

  1. Produktionsumgebung

„Disco” entstand weitestgehend abseits vom Computer. Erst als es an das Texten ging, überspielte ich die einzelnen Instrumente auf Protools. 

  1. Texting und Songwriting

Luca und ich brauchten insgesamt vier Anläufe um die Vocals für diesen Track fertig zu schreiben. Ich glaube,das hohe Energielevel des Tracks machte das lange Arbeiten an ihm schwer und so schoben wir ihn immer an die Enden der Schreib-Sessions. 

  1. Recording

Beim Tracken der einzelnen Instrumente traten vor allem bei diesem Track die Midi-Latenz-Probleme hervor. Nachdem ich alle Synths und Drums in Protools eingespielt hatte, groovte der Track überhaupt nicht mehr. Erst nach mühevollem Geraderücken und „Beat-Detectiv”-en rollte die „Disco” wieder einigermaßen.  

  1. Mixing

Das Mischen dieses Tracks erwies sich ebenfalls als sehr anstrengend. Marvin Böttger und ich waren froh, als wir mit diesem hyperaktiven „Brett” durch waren.

  1. Mastering

Kai Blankenberg hingegen freute sich besonders über die klare Hook des Tracks. Er holte aus ihm das letzte Quäntchen Groove wieder heraus und machte fast eine 180-Grad-Drehung mit dem Track. Jetzt bin ich wirklich sehr zufrieden mit seiner „Fatness”. 

  1. Ahh Cheese (Arbeitstitel)
  1. Kern des Tracks

Den Anfang dieses Tracks bildeten die Synth-Chords und die Synth Bassline. Als ich aber mit Luca an den Vocal-Demos arbeitete, entstand der Chor-Chorus, der den Track ausmacht. 

  1. Produktionsumgebung

Das ursprüngliche MPC-Setup war hier wieder die hauptsächliche Produktionsumgebung, bevor ich zu Protools wechselte. 

  1. Texting und Songwriting

„Ahh Cheese” war der erste Track, an dem ich mit Luca zunächst testweise arbeitete. Das erarbeitete Demo-Vocal-Material gefiel mir so gut, dass ich es behielt und nicht neu aufnehmen musste. 

  1. Recording

Bei leisen Stellen des Tracks hört man Übersprechungen vom Monitor in das Gesangsmikrofon. Diese sind so deutlich zu hören, weil wir bei der Aufnahme in meinem Zimmer keinen Kopfhörer benutzten. Wir gingen damals davon aus, dass wir das Material ohnehin noch einmal unter „ordentlichen” Bedingungen aufnehmen würden. Der Ausdruck dieser Aufnahme gefiel mir so gut, dass ich ihn nicht austauschen wollte und so „reampte” ich den Vocal-Track später in „Feist-Manier” durch einen Vox Gitarren-Amp mit vorgeschaltetem Roland-Space-Echo 301. Mit Raffael Kühle, der mich während der Produktion dieses Tracks im Studio besuchte, entwickelte ich den Hihat Track. Den Hihat Sound realisierten wir mit dem White-Noise-Generator des Döpfer-Modular-Synths und einigen Filtern.  

  1. Mixing

Beim Mixing half mir wieder Marvin Böttger im HfMT Studio. Wir mussten vor allem herausbekommen, wie wir das direkte mit dem gereampten Vocal-Signal so mischen konnten, dass keine Phasen-Auschlöschungen entstanden. Da das Roland Tape Echo aber furchtbar „eierte”, musste ich die Effektspur immer phrasenweise an die Vocals anpassen. 

  1. Mastering

Bei „Ahh Cheese” kümmerte Kai Blankenberg sich vor allem um den Bass-Sound und darum, die noch verbliebene Phasigkeit der Stimme noch etwas zu reduzieren. Dadurch waren wir abgelenkt vom Chorus, bei dem die Vocal-Chöre beim ersten Versuch etwas zu leise waren. Ein interessantes Problem stellten auch die Maschinengewehr-Kickdrums gegen Ende des Tracks dar. Zusammen mit dem Bass-Sound klangen sie übersteuert. Wir mussten sie also aus der Drum-Stem isolieren und mit ihnen den Bass-Sound in den entsprechenden Momenten wegducken. 

  1. Black Sand (Arbeitstitel)
  1. Kern des Tracks

Den Ursprung dieses Tracks bildet der Sound, der ganz zu Anfang des Tracks kurz zu hören ist. Ich hatte herausgefunden, dass der H3000 alleinstehend schon als Synthesizer nutzbar ist. Der entstandene Sound erinnerte mich stark an eine E-Gitarre. Deshalb bat ich Marius Mathiszik, mir diese Guideline auf seiner E-Gitarre nachzuspielen. In der ersten Minute des Songs ist zudem der Drum-Track zu hören, den ich auf meiner MPC programmiert hatte. Ab dem Einsatz der Vocals wird der Drum-Groove von Niklas Schneider übernommen. 

  1. Produktionsumgebung

Die Produktionsumgebung bildete hier wieder bis zum Tracken in Protools mein MPC-Setup.

  1. Recording

Bei derselben Recording-Session, bei der wir auch die Gitarrenspuren für „What A Mess” aufgenommen haben, habe ich mit Marius die Gitarrenspuren für „Black Sand” entwickelt und aufgenommen. Aus Ermangelung anderer Möglichkeiten waren wir noch immer in meinem Schlafzimmer.

Niklas’ Schlagzeug-Performance konnte ich zum Glück wieder im Studio der HfMT aufnehmen. Zunächst spielte er den Basis-Groove nach, den ich programmiert hatte, dann spielte er die „Battle-Snare” und einige Becken ein, die ab etwa der Hälfte des Tracks einsetzen und die Energie des Tracks vorantreiben. Die Vocal-Aufnahmen fanden bei diesem Track im Studio der HfMT statt.

  1. Texting and Songwriting

Luca konnte bei diesem Track zu dem fast fertigen Backing-Track texten. „Black Sand” war ein Textstück, das sie eigentlich auf keinen Fall verwenden sollte. Ich hatte ihr erzählt, dass ich kurz bevor ich mit der Komposition von „Black Sand” angefangen hatte, mal wieder das Bonobo Album „Black Sands” gehört und gefeiert hatte. Ich hatte dadurch wieder Lust bekommen, einen Track, der in Richtung Bonobo zeigt, zu produzieren. Aber ich hielt diesen Textbaustein für viel zu plakativ. Jetzt finde ich, ist er eine schöne Hommage an Bonobo. 

  1. Mixing

Die „Battle-Snare” hatte ich wie die Signale bei „What A Mess” im Kammermusik-Saal reampen können. Dadurch hat sie jetzt diesen sehr natürlichen Raumklang. Lustiger Nebeneffekt dieses Vorgehens: Ganz am Ende des Stücks kann man hinter der ausklingenden Delay-Fahne Stimmen hören. Jemand hatte während des Reampens vor der Garderobe des Kammermusik-Saals gesprochen, vermutlich während er auf Toilette gegangen war.  

Die Drum-Spuren konnte ich mir über leicht modifizierte Pulteinstellungen, die ich für den Drum-Mix bei „What A Mess” mit Prof. Podmore gemacht hatte, abziehen. Das vereinfachte die schlußendliche Mischung sehr, da wichtige Entscheidungen schon im Vorfeld getroffen worden waren. So konnte ich den Mix zusammen mit Marvin Böttger sehr zügig fertigstellen. 

  1. Mastering

Beim Mischen von „Black Sand” war die Agressivität der „Battle-Snare” etwas abhanden gekommen. Kai Blankenberg löste das Problem wieder mit Parallelkompression. 

  1. Planung der Vermarktung 

In meinem letzten Semester hatte ich noch einmal die Möglichkeit, mich für das Seminar in Montepulciano zu bewerben und wurde wieder mit meinem Projektantrag angenommen. Zu Beginn des Semesters plagte mich dann aber das schlechte Gewissen, dass ich diese zwei Wochen vielleicht doch besser für mein Master-Projekt nutzen sollte. Prof. Podmore überzeugte mich aber zum Glück davon, die Produktion von „Full Circle” noch vor dem Seminar abzuschließen. Ich ließ also alle Sommerferienpläne sein und stürzte mich ganz in die Produktion und schloß diese tatsächlich vor der Reise ab. So konnte ich beim Jahresprojekt Montepulciano 2014 zum Thema „Übersetzen” wieder einen völlig freien Kopf bekommen und die bisherige Arbeit noch einmal Revue passieren lassen. Der künstlerische und der technische Teil der Masterarbeit war bis auf das Mastering erledigt. Es fehlte nur noch eine Idee für die Vermarktung. 

In unserer vernetzten Welt, mit „kostenlosen” Streaming-Diensten und Crowdfunding für Jeden und Alles an jeder Ecke, geht produzierte Musik völlig unter. Es bedarf eines aufwendigen, epischen oder genialen Videos, um den Leuten die Musik quasi unterzuschummeln. Das pure Produkt auf Vinyl reicht eigentlich fast nicht mehr aus und rein digital ist es, meiner Meinung nach, nahezu wertlos. 

Durch einige glückliche Umstände kam ich nun in Montepulciano zu der Möglichkeit, ein solches aufwendiges und episches Video quasi im Handstreich zu produzieren. Dazu muss ich aber etwas weiter ausholen.

Als ich ein halbes Jahr zuvor die Zusage für Montepulciano 2014 bekam, lud mich ein sehr guter Freund fast zeitgleich zu seiner Hochzeit im selben Zeitraum ein. Um mir noch einen Ansporn zu geben, die Masterarbeit vor der Reise nach Montepulciano fertigzustellen, buchte ich kurzerhand günstige Flüge über das Wochenende, an dem die Hochzeit stattfinden sollte, nach Deutschland und wieder zurück nach Italien. Als Montepulciano dann immer näher rückte, wurde ich mit meiner Entscheidung „kurz mal” heim zu fliegen immer unglücklicher, denn so würde ich mir die Möglichkeit nehmen, noch ein paar letzte Kontakte mit anderen Künstlern zu knüpfen und weitere Projekte zu entwickeln. 

Am Abend vor dem Rückflug kam mir dann die zündende Idee: 

Ich würde mir eine GoPro Kamera von einer der Studentinnen ausleihen und mit ihr eine Zeitraffer-Aufnahme der gesamten dreitägigen Hin- und Rückreise inklusive Hochzeit und allem was dazugehört machen. 

Gesagt, getan. 

Ich nahm diese Reise durch die Anwesenheit der Kamera sehr intensiv wahr. Es schienen auf einmal noch viel mehr spannende Dinge als sonst zu geschehen, nur weil die Kamera um meinem Hals alle zehn Sekunden ein Foto schoss. (Und ganz nebenbei entstand so auch noch ein tolles Hochzeitsgeschenk, da ich bei der Hochzeitsfeier quasi zu einer wandelnden Foto-Kabine wurde.)

Der Film wird tatsächlich einen Vollkreis ergeben, bei dem weder Anfang noch Ende zu finden sein werden. Ich startete die Aufnahme an einem Freitag gegen 14:00 Uhr in einem Café in Montepulciano und beendete sie am folgenden Montag um 14:00 in dem selben Café. 

Wenn man den Film mit den üblichen 25 Bildern pro Sekunde schaut, dauertes circa 17 Minuten, um ihn ganz zu sehen. Ich werde ihn aber so verlangsamen und kürzen, dass er auf die ca. 33 Minuten des Albums „Full Circle” passt. 

3.1. Der Vermarktungsplan

Nachdem das Colorgrading für den Film und das Artwork für das Album „Full Circle by Strange_Attractor” fertiggestellt sind, werde ich den Film inklusive Soundtrack bestehend aus  dem kompletten Album kostenlos auf Youtube stellen und ihn für eine Crowdfunding-Kampagne nutzen. Diese Kampagne soll mindestens ein Vinyl-Release unabhängig von einem Label finanzieren. Dazu werden die Unterstützer der Kampagne die einzelnen Tracks als digitalen Download kaufen, aber auch z.B. einzelne Photos aus dem Video auf Photopapier erwerben können. 

Wenn der Vinyl-Release geklappt hat, werde ich mit dem fertigen Produkt an Labels herantreten und versuchen, es dort weiter zu verkaufen. 

Parallel zur Kampagne werde ich mit Luca ein Live-Show-Konzept ausarbeiten und Live-Auftritte organisieren, bei denen wir das Album weiter vertreiben können. 

3.2. Werbefotos der Sängerinnen

Anna Luca Morhenn (Luca)

Johanna Melder (Joa)

  1. Metadaten für Full Circle by Strange_Attractor

4.1 Once In A Garden (Arbeitstitel: Once in a garden)

Artist name: Strange_Attractor feat. Luca

Track title: Once In A Garden

Track duration : 3:22

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Mixed at Topaz Audio Studios Köln June 2014

Track Explicit Lyrics: “Once in a garden, where it all started”

Track Lyric writer: Anna Luca Morhenn 

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder & Anna Luca Morhenn

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

4.2 If I (Arbeitstitel: Disco)

Artist name: Strange_Attractor feat. Luca

Track title: If I

Track duration : 2:59

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded & Mixed at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Track Explicit Lyrics: „If I feel the need to leave could you take me home”

Track Lyric writer: Anna Luca Morhenn & Max Schweder

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder & Anna Luca Morhenn

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

4.3 The Sweetness (Arbeitstitel: Ahh Cheese)

Artist name: Strange_Attractor feat. Luca

Track title: The Sweetness

Track duration : 3:12

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded & Mixed at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Track Explicit Lyrics: „My empty mind akes today pushing away all my thoughts”

Track Lyric writer: Anna Luca Morhenn

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder & Anna Luca Morhenn

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

4.4 Last Minutes (Arbeitstitel: Last Minutes)

Artist name: Strange_Attractor 

Track title: Last Minutes

Track duration : 4:21

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded & Mixed at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Track Explicit Lyrics: –

Track Lyric writer: –

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder & Anna Luca Morhenn

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

4.5 Green Drop (Arbeitstitel: Green Drop)

Artist name: Strange_Attractor feat. Joa

Track title: Green Drop

Track duration : 3:36

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded & Mixed at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Track Explicit Lyrics: „Have I just been to bold, no I won’t let it go”

Track Lyric writer: Johanna Melder & Max Schweder

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder & Johanna Melder

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

4.6 eòlas (Arbeitstitel: I don’t know)

Artist name: Strange_Attractor

Track title: eòlas

Track duration : 6:03

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded & Mixed at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Track Explicit Lyrics: –

Track Lyric writer: –

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder 

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

4.7 Clouds of Stars (Arbeitstitel: What a mess)

Artist name: Strange_Attractor feat. Luca

Track title: Clouds of Stars

Track duration : 3:54

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded & Mixed at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Track Explicit Lyrics: „Under clouds of stars, I was made from a thought”

Track Lyric writer: Anna Luca Morhenn & Max Schweder

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder & Anna Luca Morhenn

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

4.8 Black Sand (Arbeitstitel: Black Sand)

Artist name: Strange_Attractor feat. Luca

Track title: Black Sand

Track duration : 4:02

Track Genre: Electro

Copyright info: Copyright Control

Production info: Recorded & Mixed at HfMT Köln Studio May-Oct 2014

Track Explicit Lyrics: „Black Sand, under my Feet, burned by wind and sun”

Track Lyric writer: Anna Luca Morhenn

Track Composer: Max Schweder

Track Producer: Max Schweder

Track Arranger: Max Schweder

Track Publisher:

Musical Work Rights: Max Schweder & Anna Luca Morhenn

GemaTTK:

GemaAnm:

GemaTitleNumber:

GemaSuccessionNumber:

  1. Danksagung

Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mich in den letzten zwei Jahren bis zur letzten Sekunde unterstützt und angespornt haben. Vielen, vielen Dank.